Oktober 2024:
50-jähriges Partnerschaftsjubiläum in Sombernon gefeiert - Lauterecker warmherzig empfangen
Nach dem überaus erfolgreichen Besuch einer über sechzigköpfigen Delegation aus Sombernon an Pfingsten in Lauterecken zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens der Partnerschaft war nun der Gegenbesuch fällig. Unter Nutzung des Tags der deutschen Einheit fuhren mehr als vierzig Personen aus Lauterecken und Umgebung über ein verlängertes Wochenende ins französische Burgund.
Schon bei der Begrüßung gab es den ersten Höhepunkt. Unter Abspielen eines Geburtstagslieds wurde am späteren Abend eine riesige Geburtstagstorte aufgefahren und mit Wunderkerzen erleuchtet. Für den folgenden Tag war ein Ausflug ins nahegelegene Dijon angesetzt mit Besichtigung der nagelneuen Cité de Gastronomie und eines lokalen Marktes. Beim Besuch des Hauses Rheinland-Pfalz, das Gegenstück zum Haus Burgund in Mainz, war der Empfangssaal proppenvoll, was Mitarbeiterin Franziska in Erstaunen versetzte. Üblicherweise seien bei derartigen Anlässen oft kaum zwanzig Personen anwesend, manches Mal auch weniger. Sie betrachte dies als Zeichen einer ausgesprochen lebendigen „Jumelage“.
Samstagvormittag war die Ausstellung von Fotografien, Videos und Gastgeschenken in der Bibliothek zu besichtigen und im Anschluss fand eine Feierstunde an der Mairie, dem Bürgermeisteramt statt. Dort wurde feierlich eine wertvolle Bronzetafel zur Erinnerung an das Jubiläum enthüllt, die in das Trottoir eingelassen war. Auf Wunsch der französischen Seite und nach wortreichen Versicherungen der gegenseitigen Verbundenheit wurde durch die Bürgermeister Michel Roignot und Isabel Steinhauer-Theis eine „Charta“ zur Erneuerung der Partnerschaft unterzeichnet. Zu erwähnen sei, dass zu den Feierlichkeiten auch Nachkommen des deutschen Wehrmachtsoberst Fabricius anwesend waren, der vor achtzig Jahren nach einem Überfall durch Resistancekämpfer Sombernon mit seiner Befehlsverweigerung vor der Vernichtung bewahrt hatte.
Ein Konzert in der altehrwürdigen Sombernoner Kirche unter Mitwirkung des Trios Warkus, des französischen Chors Echo de Veluze und des Lauterecker Chors Crossover setzte das Programm am Nachmittag fort. Der Auftritt beider Chöre zum gemeinsamen Singen brachte Beifallsstürme hervor.
Der „Gala-Abend“ in der gemeindeeigenen frisch renovierten Halle war festlich, mit ausgesuchten Weinen und kulinarisch anspruchsvoll. Nur Gérard Delacroix, der Vorsitzende des dortigen Comité de Jumelage und Brigitte Kölsch, Vorsitzende des Lauterecker Fördervereins, hielten kurze Ansprachen, der Rest des Abends war vielen Gesprächen, Musik und Tanz vorbehalten.
Zu beachten ist, dass alle Gäste sowohl in Deutschland wie in Frankreich in Gastfamilien untergebracht werden. Ein intensives Erlebnis der Gastfreundschaft und des Kennenlernens einer etwas anderen Lebensart. Viele langjährige Freundschaften sind daraus entstanden.
2024: Festschrift 50 Jahre Partnerschaft Lauterecken-Sombernon
Die eigens für das Jubiläumsjahr der Partnerschaft herausgegebene zweisprachige Festschrift kann von Interessierten zum Preis von 4,50 Euro erworben werden. Sie hat 84 Seiten und enthält zahlreiche Infos, Geschichten, Anekdoten und Fotos aus fünf Jahrzehnten Partnerschaftsgeschichte.
Erhältlich ist sie
- bei der Stadtverwaltung Lauterecken, Hauptstraße 49, i.d.R. dienstags, mittwochs und freitags zwischen 10 und 17 Uhr
- bei Hans-Joachim Müller (Förderverein) in Medard, Kirchgasse 5, Tel. 06382-8452
Allen Firmen, Institutionen und Personen, die uns bei der Erstellung unterstützt haben, sei herzlich gedankt!
Pfingsten 2024:
Jubiläumsfeier „50 Jahre deutsch-französische Partnerschaft Lauterecken-Sombernon 1974-2024“ in Lauterecken
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus
Lauterecken steht ein großes Ereignis bevor. Die Partnerschaft mit dem Städtchen Sombernon in Burgund nahe Dijon jährt sich dieses Jahr zum 50. Mal. Das soll natürlich festlich begangen werden, und dazu hat man das diesjährige Pfingstwochenende ausersehen, um dafür auch reichlich Zeit zu haben.
Erwartet werden etwa achtzig anreisende Freunde der Partnerschaft, darunter Bürgermeister Roignot, Ratsmitglieder, Angehörige des Partnerschaftskomitees, ein Chor, viele Bürger, die schon langjährige Freundschaften mit Lauterecker Familien pflegen aber auch viele, die erstmals einen Besuch hier machen.
Untergebracht werden sollen die Besucher in den drei Nächten von Freitag, 17. Mai bis Pfingstmontag, 20. Mai in Gastfamilien. Das ist bei seit langem bestehenden Freundschaften sicher kein Problem, doch für die zusätzlichen Besucher wird eine Bleibe gesucht. Große Ansprüche an die Unterkunft werden nicht gestellt und eine Sprachbarriere gibt es erfahrungsgemäß auch nicht, man versteht sich mit gutem Willen bestens.
Die Gastgeber sind natürlich alle herzlich zu dem Besuchsprogramm eingeladen, und das kann sich sehen lassen. Am Freitagabend in Lauterecken eingetroffen werden die Gäste vom „Förderverein Partnerschaft Lauterecken-Sombernon“ verpflegt und auf die Gastfamilien verteilt. Am Samstag dann geht es in die Landeshauptstadt Mainz, wo Landesverfassungsfest gefeiert wird mit Offener Tür im Landtag, Besuch im „Haus Burgund“, Info-Ständen und vielem mehr. Wenn nichts dazwischen kommt kann auch ein Treffen mit dem Landtagspräsidenten Hering zustande kommen, der als Vorsitzender des Partnerschaftsverbands Rheinland-Pfalz – Burgund-Franche-Comté die Schirmherrschaft über das Jubiläum übernommen hat.
Der Sonntag dann beginnt mit einem Festakt im Veldenz-Schloss am Vormittag mit Ansprachen, Ehrungen und einer feierlichen Erneuerung der Partnerschaft. Eine Ausstellung von Fotografien aus Jahrzehnten von Schüleraustauschen und Partnerschaftsbesuchen, sowie Stadtführungen in beiden Sprachen und gesellige Runden ergänzen das Tagesprogramm. Abends treffen sich dann alle zum Großen Partnerschaftsabend in der Gemeindehalle Medard, der von der Stadt Lauterecken ausgerichtet wird. Beginnend mit einem reichhaltigen Büffet eröffnen die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftskomitees Gérard Delacroix und Brigitte Kölsch den Abend, stellen die Festschrift vor und nach Vorträgen der beiden Chöre mit französischen und deutschen Liedern und einem von Dietmar Warkus geleiteten Musikstück ist für den Rest des Abends Tanzmusik angesagt.
Die Abreise der Gäste erfolgt am Vormittag des Pfingstmontags. Stadtbürgermeisterin Isabel Steinhauer-Theiß und Brigitte Kölsch vom Freundeskreis nehmen gern Anmeldungen von Gastfamilien entgegen.
Partnerschaft mit Sombernon (Burgund/Frankreich)
Herzliche Begegnung im Zeichen der Völkerverständigung:
Lauterecken zu Gast in seiner Partnerstadt Sombernon/Burgund (Mai 2022)
Die Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Burgund, heute Region Burgund-Franche-Comté, besteht seit Juni 1962, also seit genau 60 Jahren. Unter diesem Zeichen stand der Besuch der Lauterecker Delegation unter der Leitung von Bürgermeisterin Steinhauer-Theis in der Partnerstadt Sombernon. Eigentlich sollte er bereits letztes Jahr stattfinden, doch pandemiebedingt musste er um ein Jahr verschoben werden. Die diesjährige Begegnung wurde erfreulicherweise mit einem 80-prozentigen Zuschuss vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds finanziell unterstützt.
Die seit langer Zeit bestehende Städtepartnerschaft war auch das Hauptthema der Ansprachen am, wie ihn die Franzosen bezeichnen, „Großen Galaabend“, dem Partnerschaftsabend am Samstag mit ca. 120 Gästen. Auf französischer Seite sprachen Gérard Delacroix, Präsident des Partnerschaftskomitees und Michel Roignot, Bürgermeister von Sombernon sowie auf deutscher Seite Brigitte Kölsch, Vorsitzende des Freundeskreises der Partnerschaft und Isabel Steinhauer-Theis. Diese Partnerschaft, die in zwei Jahren fünfzig Jahre Bestehen feiern kann, müsse unbedingt erhalten werden wurde allseits betont. Viele der mitgereisten Lauterecker und Bürger aus den umliegenden Orten bilden mit ihren persönlichen Freundschaften das Rückgrat der Partnerschaft. Glücklicherweise konnten sowohl auf französischer wie auch auf deutscher Seite einige neue Interessenten gewonnen werden. Und jeder Redner betonte eindringlich die Bedeutung von Völkerfreundschaft in Zeiten wie diesen, wo Krieg in Europa herrscht. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Dietmar Warkus aus Körborn, danach wurde gegessen, getanzt und gelacht bis in den frühen Morgen.
An einem der vier Besuchstage wurde ein nahegelegener Tierpark aufgesucht, der erst kürzlich erweitert worden war und landschaftlich schön gelegen ist. Ein Picknick dort rundete den Besuch ab. Durch eine touristisch noch kaum entdeckte uralte Zisterzienserabtei gab es später noch eine Führung, die nur durch einen persönlichen Kontakt zustande kam. Die Schwesterabtei in Fontenay dagegen, die am nächsten Tag auf dem Programm stand, ist Weltkulturerbe, ein großer, gut erhaltener Gebäudekomplex aus dem 12. Jahrhundert mit weitläufigem Park und vielen Nebengebäuden. Auch hier gab es eine ausführliche touristische Führung.
Vom französischen Partnerschaftskomitee gut organisiert und bei schönem Wetter war jeder der dreißig Mitreisenden, die alle bei Gastfamilien wohnten, voll auf zufrieden. (Fotos: Freundeskreis der Partnerschaft Lauterecken-Sombernon)
Einen besonderen Dank:
Für die diesjährige Partnerschaftsfahrt und deutsch-französische Bürgerbegegnung in Burgund haben wir für unser Projekt einen finanziellen Zuschuss im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum der Partnerschaft zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Region Burgund-Franche-Comté (1962-2022) beantragt. Unser Begegnungsprojekt wurde schließlich ausgewählt! Wir erhalten nun einen 80-prozentigen Zuschuss vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds und freuen uns riesig darüber.
Wir bedanken uns recht herzlich für diese großzügige Unterstützung! Es lebe die deutsch-französische Freundschaft, die wir sehr gerne mit unseren Partnern in Burgund gestalten und leben!
Weitere Infos und die Projektübersicht des Partnerschaftsverbandes hier.
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Alte Partnerschaft mit neuem Schwung
Über 40 Jahre Freundschaft zwischen Lauterecken und Sombernon
Einer der jüngsten Vereine im Raum Lauterecken ist der „Förderverein deutsch-französische Partnerschaft Lauterecken und Sombernon“, der im Jahr 2016 durch engagierte Mitbürger ins Leben gerufen wurde. Die Initiative ging von Brigitte Kölsch aus, die ihn auch heute noch leitet und hat zum Zweck, die Freundschaft zwischen den beiden Städten durch gegenseitige Kennenlernaktionen und Besuche zu vertiefen und die Stadt Lauterecken organisatorisch und finanziell bei offiziellen Partnerschaftstreffen zu unterstützen. Der Verein ist Mitglied im „Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz/4er-Netzwerk“.
Im Jahr 2014 jährte sich zum 40. Mal die Gründung der Partnerschaft, französisch „jumelage“, zwischen der Veldenzstadt Lauterecken und dem burgundischen Sombernon. Grundlage waren die 1962 besiegelte Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Burgund (ein Jahr vor dem Elysee-Vertrag) und die daraus resultierenden Kontakte des Gymnasiums Lauterecken mit dem damaligen Collège in Sombernon im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks sowie des Fanfarenzugs Lauterecken mit dem Sombernoner Musikzug „Lyre des Hurlevents“ ab dem Jahr 1971.
Am 5. Oktober 1974 war es dann soweit. Eine große Delegation aus Lauterecken unter der Führung des damaligen Stadt- und Verbandsgemeindebürgermeisters Willi Fey mit den Beigeordneten Welker und Buhl, Stadträten und Vereinsvorständen, Vertretern des Gymnasiums, Bürgerinnen und Bürgern sowie einer ganzen Busladung Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und nicht zuletzt des gesamten Fanfarenzugs reiste in das burgundische Sombernon, um die Partnerschaftsurkunden zu unterzeichnen und auszutauschen.
Im Folgejahr war dann eine 200köpfige Besuchergruppe aus Sombernon unter der Führung von Bürgermeister Jacques Mercusot in Lauterecken zu Gast und wurde hier in Privatquartieren untergebracht. Es kamen Beigeordnete und Stadträte, Vertreter des Veteranenverbands, des Gewerbevereins, der Jäger und Fischer, des Sportvereins, des Fanfarenzugs, Lehrer und Schüler sowie viele Bürgerinnen und Bürger. Es wurde vereinbart, sich gegenseitig alle zwei Jahre wechselweise in Frankreich und Deutschland zu besuchen. Bei allen Besuchen in den Folgejahren gab es ein Kulturprogramm mit Besuchen historischer Orte, von Städten und Museen, mit Weinproben, Bootsfahrten und interessanten Führungen. Höhepunkt war jeweils die Partnerschaftsveranstaltung am Samstagabend mit Festreden und Galaessen, aber auch mit viel Musik und Tanz sowie Vorführungen. Hier wurden Freundschaften geknüpft und vertieft, Gepflogenheiten des Gastlands kennen gelernt und Gemeinsamkeiten entdeckt.
Sombernon ist ein prosperierendes Landstädtchen mit knapp 1000 Einwohnern, mit Schulen und Kindergarten, Ärzten und Apotheken, vielen kleinen Geschäften und Bars, Hotel und Restaurants, großem Super- und Gartenmarkt, lebhaftem Industrie- und Gewerbegebiet, frisch renovierter Mehrzweckhalle, Parks und Museen, Stützpunktfeuerwehr. Neueste Errungenschaft ist ein Ärztehaus. Lange Zeit war Sombernon Sitz einer Kantonalverwaltung, mittlerweile ist es in einem Gemeindeverbund (ähnlich einer Verbandsgemeinde) „Ouche et Montagne“ mit 32 Gemeinden und ca 11.000 Einwohnern im Kanton Talant aufgegangen. Strukturell ähnlich wie Lauterecken ist die Nähe zu Dijon interessant für Pendler, die von hier zu ihrer Arbeitsstelle über die nahe Autobahn in weniger als 30 Minuten gelangen können. Mehrere Neubaugebiete zeugen von seiner Anziehungskraft.
Die Partnerschaft erlebte so einiges in den vergangenen über vierzig Jahren. In den Anfangsjahren gab es Fußballspiele zwischen Mannschafen des Lauterecker Sportvereins und des Sombernoner Fußballclubs, die Fischer trafen sich zum gemeinsamen Angeln, die Fanfarenzüge spielten gemeinsam auf, Gewerbeschauen wurden gegenseitig besucht. Später waren die Jagdhornbläser aus Sombernon mehrfach zu Gast und die Eisenbahner-Blaskapelle fuhr nach Sombernon mit. Um den Schüleraustausch zwischen dem Lauterecker Gymnasium und dem Collège in Sombernon wurde es nach einigen Jahrzehnten ruhiger, doch das jetzige Veldenz-Gymnasium griff ihn erneut auf und er erfreut sich wieder Zulauf. Großes Aufsehen erregten in den Begegnungen der letzten Jahre die Auftritte Lauterecker Tanzformationen wie der „Hot Girls“, denn dergleichen kennt man so in Frankreich kaum.
Die alle zwei Jahre in das andere Land reisenden Besuchergruppen wurden etwas kleiner, doch bestand nie die Gefahr, dass eine Fahrt ausfallen würde. Für das gegenseitige Kennenlernen besonders wichtig waren und sind die Aufenthalte in den Gastfamilien. Zwar handelt es sich nur um zwei Übernachtungen und ein Sonntagsmittagessen, doch selbst ohne Sprachkenntnisse ist Kommunikation immer möglich und man lernt Gewohnheiten und Gebräuche der anderen Nation kennen. Während wir den französischen Gästen gerne die Teller häufen mit deftigen lokalen Spezialitäten oder gleich Schwenker auf dem Grill machen, wird in französischen Familien das Essen in vielen Gängen von der Vorspeise bis zum Dessert begleitet von unterschiedlichen Weinen geradezu zelebriert.
Die Partnerschaft manifestiert sich zudem in Straßenbenennungen. In Sombernon gibt es eine „rue de Lauterecken“, in Lauterecken eine Sombernonstraße; an beiden liegen bemerkenswerterweise jeweils die weiterführenden Schulen. Ein Beitrag über die Partnerschaft steht auf der offiziellen Homepage von Sombernon sowie in jedem „Bulletin municipal“, der periodisch erscheinenden örtlichen Infobroschüre. Auf der Lauterecker Roseninsel wurde zum 10jährigen Bestehen der Partnerschaft ein Gedenkstein aufgestellt. Die ausgetauschten Gastgeschenke einschließlich einer Stadtfahne von Sombernon werden im Lauterecker Schloss ausgestellt. Eine Bürgerin Lautereckens, Hedi Walter, maßgeblich an der Gründung der Partnerschaft beteiligt, hat es gar zur Ehrenbürgerin von Sombernon gebracht.
Seit Jahren ist ein Stand der Partnerstädte auf den jeweiligen Weihnachtsmärkten Routine, auch privat gibt es immer wieder Treffen zwischen Freunden. Als Werbung für den Partnerschaftsgedanken gestaltet der Förderverein jährlich einen Beaujolais-Primeur-Abend, beteiligt sich am Heimatfest-Umzug und stellt einen Stand am Tag des Autofreien Lautertals.
Eine außerplanmäßige Veranstaltung gab es im Jahr 2018. Zum 100. Jahrestag des Endes des 1. Weltkriegs trafen sich auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von Sombernon Rémy Garrot Delegationen aus Lauterecken und Sombernon, begleitet von Schülerinnen und Schülern der jeweiligen höheren Schulen, in Verdun. Besucht wurden ein deutscher Soldatenfriedhof und das Fort Douaumont mit seinem riesigen Beinhaus. Eine Rundfahrt über das ehemalige Schlachtfeld schloss sich an und zum Abschluss wurde eine Ausstellung im Bischöflichen Palais besichtigt.
Das Partnerschaftstreffen im Jahr 2019 war herausragend. Nicht nur wurde wie vier Jahre zuvor Idar-Oberstein mit Bad Kreuznach wieder eine nahegelegene Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten besucht. Auch der Partnerschaftsabend fand erstmalig im kurz vorher nach langjähriger Renovierung eröffneten Schloss statt. Zudem war es das erste Treffen für die neu gewählten Lauterecker Stadtregierung mit Isabel Steinhauer-Theis an der Spitze. Ein glücklicher Umstand auf französischer Seite war die Teilnahme des designierten Nachfolgers für Bürgermeister Garrot, der bei der Kommunalwahl im Folgejahr nicht mehr kandidieren wollte. Michel Roignot konnte sich somit ein persönliches Bild von der Lebendigkeit der Jumelage machen. Nach seinem Amtsantritt bekräftigte er die Weiterführung der erfolgreichen Sache. Der ebenfalls nicht mehr kandidierende langjährige 1. Beigeordnete Gérard Delacroix bleibt jedoch weiter Präsident des Partnerschaftskomitees.
Der Gegenbesuch hätte 2021 stattfinden sollen, musste aber aus Gründen der Pandemie um ein Jahr verschoben werden. 2022 konnte der Besuch in der französischen Partnerstadt so gelegt werden, dass durch den Feiertag Christi Himmelfahrt ein zusätzlicher Tag gewonnen wurde, was erheblich zur Entzerrung des Besuchsprogramms beigetragen hat.
Am Freitag wurde der Parc de l’Auxois besucht, ein erst kürzlich erweiterter ausgedehnter Tierpark. Ein selbst organisiertes Picknick zu Mittag war angebracht, denn am Nachmittag ging es dann weiter nach La Bussière zu einer alten Zisterzienserabtei. Zwar konnte das Innere nicht besichtigt werden, doch die gedolmetschte Führung durch die prächtigen Außenanlagen vermittelte eindrucksvoll das mittelalterliche Mönchsleben. Im Gedächtnis geblieben ist die gewaltige hölzerne Weinkelter.
Weit bekannter ist die Schwesterabtei Fontenay, ein Weltkulturerbe, deren Besuch am nächsten Tag auf dem Programm stand. Zufällig war dort auch das jährliche Oldtimertreffen der Panhard-Automobilfreunde, was großes Interesse bei den deutschen und französischen Besuchern auslöste. Die deutsch geführte ausgedehnte Besichtigung der Abtei war erneut eindrucksvoll und sehr informativ.
Der Samstagabend war traditionell dem „Gala-Abend der Jumelage“ gewidmet. In ihren Ansprachen hoben Bürgermeister und Bürgermeisterin sowie Vorsitzende und Vorsitzender der Partnerschaftskomitees die Bedeutung der Partnerschaft gerade in der heutigen Zeit hervor. Bei französischem Spezialitätenmenü, kurzweiligem Programm und Tanz kam keine Langeweile auf.
Am späten Sonntagvormittag verließ der Bus mit den deutschen Gästen das gastfreundliche Städtchen. Kosten waren den Mitreisenden keine entstanden: die Busfahrt wurde hauptsächlich durch einen Zuschuss des Deutsch-Französischen Bürgerfonds finanziert, alle Auslagen vor Ort wurden durch die Gastgeber übernommen.
Das Jahr 2023 ist geprägt durch die Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr 2024. Dann jährt sich zum 50. Mal die Gründung der Partnerschaft zwischen Lauterecken und Sombernon. Gebührend gefeiert werden soll es an Pfingsten 2024 mit einem Besuch der französischen Freunde am Freitagabend. Für Samstag ist eine Fahrt nach Mainz, die Hauptstadt unseres Bundeslandes vorgesehen. Für Sonntagvormittag ist ein Empfang im Schloss vorgesehen mit Festreden und Ehrungen. Danach ist ein umfangreiches Programm geplant mit Fotoausstellung, Picknick auf der Roseninsel, Platzkonzert, 2CV-Sternfahrt, Stadtführungen in Deutsch und Französisch usw., zu dem alle Lauterecker Bürger eingeladen sind. Höhepunkt wird der Große Partnerschaftsabend mit vielfältigem Programm sein, der aus Platzgründen dieses Mal in der Gemeindehalle Medard stattfinden soll. Die Vorbereitungen hierzu laufen bereits an, eine Festschrift aus dem Anlass des 50jährigen Bestehens ist ebenfalls vorgesehen. Beiträge hierzu sind stets willkommen.
